Schöne Dinge aus Holz über mich und so Eigentlich hat mich Holz schon immer fasziniert und irgend etwas habe ich immer daraus gewerkelt. Aber erst in den letzten Jahren ging die Muse des kreativen Holzwerkens eine tragbare Beziehung mit mir ein. Es fing damit an, daß ich als Pfeifenraucher selber Pfeifen machen wollte. Nach einem Kurs bei Bertram Safferling (einem begnadeten Pfeifenbauer) und einem Drechselkurs in der Drechselstube Neckarsteinach (sehr zu empfehlen) ließ ich mich von der Faszination des drehenden Holzes gefangen nehmen. Zwischen Drechselbank und Fachbüchern pendelnd trat das Pfeifenbauen immer mehr in den Hintergrund, obwohl ich immer noch gerne ab und zu eine schöne Pfeife mache. Irgendwann war dann autodidaktisch ein toter Punkt erreicht. Bei Jimmy Clewes (einem exzellenten Drechsler) drechselte ich dann seine berühmte Flügeldose nach. Die dabei gelernten Techniken waren wichtig, um weitere anspruchsvollere Projekte zu verwirklichen. Und so geht es stetig immer weiter: Die kreative Auseinandersetzung mit den filigranen Objekten von Alain Mailland trägt erste Früchte, und die komplizierten Formen der feinsinnig-humorvollen Figuren von Jean-François Escoulen wecken Sowaswillichauchkönnen-Begierden. Das Ende der Fahnenstange ist wohl noch lange nicht erreicht.... Meine Philosophie: Holz ist ein tolles Material: In jedem Stück sind irgendwelche Dinge versteckt, die man nur noch herausarbeiten muß, um wunderschöne Sachen zu erhalten. Manchmal ist das einfach und das Objekt formt sich fast von selbst. Oft genug will das Material aber mit den verschiedensten Werkzeugen umworben werden, bis es sich lächelnd in seiner ganzen Schönheit zeigt. Sebstverständlich klatscht man es nicht mit Lack zu oder malt es an, wie ein zwölfjähriges Mädchen zum ersten Mal ein Makeup auflegt. Ein feiner akzentuierender Lidstrich hier und da kann das Objekt allerdings noch attraktiver machen. Holz will auch nicht mit farblosem Lack überzogen werden, sondern es liebt die verschiedenen Naturöle, die es genauso gut schützen, uns aber seine Struktur fühlen lassen. Ein Leitsatz meiner Arbeiten ist: Der Eindruck der gesehenen Form soll dem der gefühlten Form entsprechen. Diese Harmonie zu erreichen ist oft schwierig, aber ein dauerndes Ideal. Mein Lieblingsstück ist in diesem Sinne ein relativ unscheinbares Hohlgefäß aus Mammutbaum, das ich immer wieder gern in die Hand nehme und nie hergeben werde. Holz spricht eine eigene Sprache. Ich möchte ein guter Übersetzer sein. |